Veranstaltung
3:1 Das Konzil von Nizäa und das Christusbild
Führung durch die Ausstellung im Museum am Dom Trier
„Fragst du, wie viele Obolen es macht, so philosophiert dir dein Gegenüber etwas von ‚Gezeugt‘ und ‚Ungezeugt‘ vor. Erkundigst du dich über den Preis eines Stückes Brot, so erhältst du zur Antwort ‚Größer ist der Vater, und der Sohn steht unter ihm‘. Lautet deine Frage ‚Ist das Bad schon fertig?‘, so definiert man dir, dass der Sohn sein Sein aus dem Nichts habe.“
Diese, leicht überspitze Aussage, stammt von Gregor von Nyssa, einem Kirchenlehrer aus dem 4. Jahrhundert. Sie zeigt, dass die Fragen, mit denen die Theologen damals rangen, von allgemeinem Interesse waren. Doch welche Bedeutung haben die Ergebnisse des Konzils von Nizäa 1700 Jahre später? Das Museum am Dom befasst sich mit dem großen Glaubensbekenntnis, das erstmals beim Konzil von Nizäa formuliert wurde und dem daraus resultierenden Christusbild. Zu sehen sind Gemälde und Skulpturen aus rund 500 Jahren Kunstgeschichte.