Städtereise Trier: Zwei Tage Kultur, Genuss und Shopping
Trier hat unglaublich viel zu bieten: Die Stadt ist nicht nur die älteste Stadt Deutschlands, sondern trumpft auch mit antikem und mittelalterlichem UNESCO Welterbe auf. In diesem Insider-Tourentipp erfahren Sie das Wichtigste über die Trierer Sehenswürdigkeiten. Lesen Sie, wo Sie besonders gut einkehren und shoppen können und welche Kulturveranstaltungen wichtig sind!
Es gibt viele gute Gründe, nach Trier an die Mosel zu reisen. Trier ist schöne Kulturstadt, aber auch ein richtiges Shopping-Paradies, hat kulinarisch viel zu bieten und liegt in einer weltberühmten Weinbauregion.
Zu allen Jahreszeiten lohnt sich ein Besuch, ob Sommerfeeling mit gemütlichen Straßenlokalen und hochkarätigen Open-Air-Veranstaltungen oder Vorweihnachtsstimmung mit Weihnachtsmarkt. Auch in Herbst und Frühling ist immer etwas los.
Trier: Die älteste Stadt Deutschlands
Im Jahr 17 vor Christus gegründet, blickt die Moselmetropole heute auf eine über 2.000-jährige Stadtgeschichte zurück und ist damit wohl die älteste Stadt Deutschlands.
Sie war römische Provinzhauptstadt und stieg sogar zur Residenzstadt weströmischer Kaiser auf. Von hier aus wurde ein Gebiet von Schottland bis Marokko regiert!
Nach dem Untergang des weströmischen Reiches übernahmen Erzbischöfe und Kurfürsten die Macht, bis Napoleon die Region eroberte und anschließend die Preußen die Geschicke der Stadt bestimmten. Und diesen prominenten Trierer kennen Sie sicher auch: Karl Marx wurde hier geboren. Es erwarten Sie also spannende Geschichte(n) und eindrucksvolle kulturelle Zeugnisse. Die römischen Monumentalbauten wie auch Dom und Liebfrauenkirche gehören heute zum Welterbe der UNESCO.
Trier ist nicht nur die älteste Stadt Deutschland, sondern auch eine der schönsten! Sie hat eine sehenswerte Fußgängerzone, die fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Diese bietet sich geradezu an, zu bummeln, zu shoppen und in einem der vielen Straßenlokale einzukehren.
Sightseeing: Wir stellen Ihnen das antike UNESCO Welterbe vor!
Am besten starten Sie Ihre Sightseeing-Tour an der Porta Nigra. Von dort aus ist ein Rundweg durch die Stadt ausgeschildert, auf dem Sie im Prinzip an allem vorbei kommen, was interessant ist. Direkt neben der Porta Nigra befindet sich die Tourist- Information, wo Sie alle Informationen erhalten, die Sie für Ihre Stadttour brauchen. Oder wollen Sie an einer geführten Stadtbesichtigung teilnehmen? Auch das ist hier möglich. Fragen Sie einfach am Counter nach und sehen Sie auf dieser Website nach.
Porta Nigra
Dies ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Ein wirklich eindrucksvolles Bauwerk! Erbaut wurde das „Schwarze Tor“ um 170 nach Christus aus einst hellen Sandsteinquadern. Einige stammen nachweislich aus dem Steinbruch „Pützlöchern“ bei Butzweiler, der noch zu besichtigen ist.
Gehen Sie durch die mächtigen Torbögen, treten Sie ein in den Westturm, spazieren Sie durch den ganzen Torbau bis hoch zum obersten Geschoss und genießen Sie die Aussicht über die Stadt.
Die Porta Nigra war einst das nördliche Stadttor in einer über 6 km langen Stadtmauer, die das römische Trier großzügig umgab. Dass es so ungewöhnlich gut erhalten ist, verdanken wir dem mittelalterlichen Mönch Simeon, der hier als Eremit lebte und nach seinem Tod heiliggesprochen wurde. Ihm zu Ehren ließ der Erzbischof die Porta Nigra in eine Doppelkirche umbauen. Gleich daneben entstand das Simeonstift, heute Sitz des Stadtmuseums, in dem Sie noch Reste der antiken Stadtmauer finden.
Mit der Verstaatlichung des Kirchenbesitzes unter Napoleon wurde aus dem Sakralbau wieder ein römisches Stadttor – aber nicht ganz: Sie finden immer noch Spuren der christlichen Vergangenheit.
Alles Weitere zur Porta Nigra gibt es hier.
Dom Sankt Peter
Der Dom ist einer der Kulturschätze der Menschheit, die Sie unbedingt gesehen haben sollten. Seine zeitlos aktuelle Botschaft: Einheit in der Vielfalt. Der Trierer Dom beeindruckt durch einen weltweit einzigartigen Stilmix, der ihn zum UNESCO-Weltkulturerbe macht: An dieser ältesten Bischofskirche Deutschlands haben seit 1.700 Jahren alle Generationen von der Römerzeit bis zur Gegenwart architektonisch wie künstlerisch ihre Spuren hinterlassen.
Seine kostbarste Reliquie, der Heilige Rock – der Überlieferung nach die Tunika Christi – macht ihn bis heute zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte. Geheimnisvoll bleibt die Echtheit und Herkunft der Reliquie. Die Hl. Helena, Mutter des römischen Kaisers Konstantin, soll sie von einer Pilgerreise mit nach Trier gebracht haben.
Tatsächlich gab es in hier Ende des 3. Jahrhunderts eine Christengemeinde, und aus ihrer kleinen Hauskirche entstand im 4. Jahrhundert die größte Kirchenanlage der damaligen Zeit. Noch erhalten ist der spätantike Quadratbau im Zentrum des Doms, der in den nachfolgenden Jahrhunderten in den jeweiligen Stilrichtungen erweitert und ergänzt wurde. Dabei blieb er stets Kirchenraum. Sehen Sie sich auch die Schatzkammer im Dom an! Dort sehen Sie herausragende Exponate.
Liebfrauenkirche
Unmittelbar neben dem Dom sehen Sie ein besonderes gotisches Juwel: die Liebfrauenkirche. Sie gilt zusammen mit der Elisabethkirche in Marburg als älteste gotische Kirche in Deutschland und als bedeutendster und frühester gotischer Zentralbau des Landes. Ihre Geschichte geht zurück auf Kaiser Konstantin, der im 4. Jh. eine große Doppelkirchenanlage auf dem heutigen Areal von Dom und Liebfrauenkirche errichten ließ. Wie der Dom zählt sie zum Welterbe der UNESCO.
Konstantin-Basilika
Einst war das Gebäude ein antiker Thronsaal, der von Kaiser Konstantin dem Großen etwa im Jahr 310 errichtet wurde. Dieser Monumentalbau gilt als der größte noch erhaltene säulenlose Raum der Antike und ist 30 Meter hoch, 67 Meter lang und 28 Meter breit. Die Rundbogenfenster sind 7 Meter hoch und bis zu 3,50 Meter breit. Sie waren schon damals verglast.
Der pompöse Bau sollte mit schwarz-weißem Marmorfußboden, Statuen aus Porphyr, Mosaiken und Marmorplatten an den Wänden als Thronsaal Luxus und Macht demonstrieren. Er war natürlich mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, die den riesigen Raum im Winter heizte.
Von den Franken teilweise zerstört, verwandelte sich der Bau im Mittelalter in eine Burganlage. Später wurden die Mauern für die Residenz der Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten recycelt. Das große Kurfürstliche Palais ist noch heute eng mit der Basilika verbunden. Erst die Preußen verliehen dem Bau im 19. Jahrhundert wieder seine monumentale Größe und machten ihn zum protestantischen Gotteshaus – als Pendant zum katholischen Dom.
Mehr Infos zur Konstantin-Basilika
Kaiserthermen
Sie waren als gigantisches Luxusbad geplant: als Geschenk von Kaiser Konstantin für seine Trierer Bevölkerung. Realisiert werden sollte das Großprojekt im Zuge des Bauprogramms für seinen Palastbezirk. Ob die Kaiserthermen aber jemals zum Baden dienten, ist fraglich. In unsicheren Zeiten brauchte man die Anlage eher für militärische Zwecke. Ein Kasernenbau musste her, vielleicht für die berittene kaiserliche Garde. In nachrömischer Zeit nutzten die Menschen die antiken Mauern als Bauteile für eine Burg, eine Stadtmauer und ein Kloster.
Ein Aussichtspunkt verschafft Ihnen einen guten Überblick über die Anlage, und nehmen Sie sich anschließend Zeit für einen ausführlichen Rundgang. Unter der hohen Fensterfront des Warmbads werden Sie sich richtig winzig vorkommen! Hier waren sogar die Wände beheizt, vom Fußboden ganz zu schweigen. Die „Unterwelt“ der Kaiserthermen mit ihren weit verzweigten, dunklen Bedienungsgängen zeigt Ihnen die Schattenseite von so viel Luxus.
Hier finden Sie die Öffnungszeiten und weitere Infos.
Amphitheater
Einst ein Ort der Massenunterhaltung, zählt die römische Stätte heute ebenfalls zum Welterbe der UNESCO. Die Gladiatoren sind aber nicht ganz verschwunden.
Amphitheater gehörten quasi zur Grundausstattung vieler römischer Städte, und erst recht natürlich in einer Metropole wie Trier. Tierhatzen und Gladiatorenkämpfe, Hinrichtungen, aber auch musische Vorträge und religiöse Festspiele zählten zum Unterhaltungsprogramm. Kino gab es ja noch nicht, aber schon damals sorgte eine pfiffige Bühnenmaschinerie für spannende Inszenierungen.
Lassen Sie die ausgeklügelte Architektur dieser Stätte auf sich wirken, die – trotz mittelalterlichem Stein-Recycling – immer noch beeindruckt. Sie können durch die alten Zuschauergänge hoch auf die Ränge oder einfach durch die breite Einfahrt direkt in die Arena gehen und sich dort wie ein Gladiator fühlen. In der Antike hätten Sie bis zu 20.000 Zuschauer!
In der hohen Brüstungsmauer sind noch Kammern und Käfige zu sehen, in der Tiere wie Menschen auf ihren Auftritt warteten. Treppen führen Sie in den geräumigen Keller. Die spannende Geschichte dieses Ortes wird regelmäßig durch Schauspieler in der Rolle des „Gladiators Valerius“ zu neuem Leben erweckt.
Öffnungszeiten und weitere Infos unter diesem Link.
Barbarathermen
Dies war einst eine römische Wellness-Oase, fast sechs Fußballfelder groß. Eine der Top-Adressen im Imperium Romanum!
Zur Zeit ihrer Entstehung im 2. Jahrhundert war dies die zweitgrößte Thermenanlage des gesamten Römischen Reichs und bot auf 42.000 Quadratmetern Wellness und Entspannung auf höchstem Niveau. Spazieren Sie über den Besuchersteg und sehen Sie sich die Rekonstruktionsdarstellungen an. Der Bau war prachtvoll mit Marmor und Kunstwerken ausgestattet und verfügte über mehrere Badebecken, die zum Teil beheizt waren. Nischen gestaltete man als Meeresgrotten.
Aber es ging den römischen Gästen um mehr als „nur“ baden. Thermen waren gesellige Treffpunkte, Orte für Schönheit und Kulturgenuss. Daher gab es ein Kulturzentrum, Bibliotheken, Restaurants, Läden und einen Schönheitssalon. Kurzweil der Superlative. Nur nicht für diejenigen, die für diesen Luxus schuften mussten. Heute sehen Sie noch die unterirdischen Gänge, von denen aus die Heizungsanlage bedient wurde.
Bis ins 5. Jhd. war die Anlage in Betrieb und diente dann als Steinbruch. Ihren Namen erhielt sie durch den ehemaligen Trierer Vorort „St. Barbara“, ein altes Fischer- und Schifferdorf.
Die Römerbrücke
Wollen Sie über eine original römische Moselbrücke gehen? In Trier können Sie das. Und diese Brücke zählt sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO!
Wer sich früher der Römermetropole Trier von der Eifelseite aus näherte, kam genau über diese Brücke und hatte gleich einen prächtigen Blick auf die Stadt mit ihren symmetrisch angelegten Straßen und Häuserblocks. In der Blickachse lag das Forum, rechts vorne sah man die gigantischen Barbarathermen, einst die zweitgrößte Badeanlage des gesamten Römischen Reiches.
Die Straßen haben sich im Laufe der Zeit verändert, und die Bauwerke sind auf wenige – aber noch immer interessante – Reste geschrumpft. Nur die Römerbrücke funktioniert nach wie vor als wichtiger Moselübergang. Als die Stadt im Jahr um 17 vor Christus unter Kaiser Augustus gegründet wurde, bauten die Römer an dieser Stelle zunächst eine Holzbrücke. Von ihr ist heute noch die Holzscheibe eines Eichenpfahls im hiesigen Rheinischen Landesmuseum zu sehen. Sie belegt eindeutig, dass Trier die älteste Stadt Deutschlands ist! Rund 90 Jahre lang blieb die Holzkonstruktion in Funktion und wurde dann von einer Steinbrücke ersetzt. Von einer dritten antiken Brücke sind heute noch die Pfeiler erhalten.
Noch mehr Infos erhalten Sie über diesen Link.
Igeler Säule in Igel
Nicht in Trier selbst, aber nur wenige Kilometer von der Innenstadt entfernt, finden Sie ein weiteres Highlight. Dieses bilderreiche römische Grabmal zählt die UNESCO zu den wichtigsten Kulturschätzen der Welt. Wie durch ein Wunder blieb sie rund 1.800 Jahre an Ort und Stelle erhalten und erzählt Geschichten aus dem Leben einer reichen Trierer Tuchhändlerfamilie. 23 Meter ragt das Pfeilergrabmal empor, stand an einer alten Römerstraße und markierte möglicherweise den „Grabgarten“ der Familie.
Das Monument wird auf die Zeit um 220 n. Chr. datiert und war einst bunt bemalt. Auf der Seite zur Straße hin sehen Sie eine Abschiedsszene: Ein Junge reicht seinem Vater die Hand. Andere Reliefbilder stellen Alltagsszenen aus dem Unternehmeralltag dar: Tuch wird geprüft, Geldgeschäfte werden getätigt, Ballen geschnürt und Waren zu Land und zu Wasser transportiert.
Die Familie der Secundinier betrieben offensichtlich weithin Handel, und es ist belegt, dass Stoffe aus der Gegend bis nach Rom exportiert wurden. Die Tuchwaren wurden dort wohl nicht als Luxusware gehandelt, aber als warme, wind- und regenfeste Outdoorbekleidung geschätzt. Kein Wunder also, dass die Secundinier zu Wohlstand kamen.
Zur Anfahrt: Das Winzerdorf Igel gehört zwar nicht mehr zum Stadtgebiet von Trier, ist aber sowohl mit dem Auto als auch mit dem Bus bequem zu erreichen.
Lesen Sie die Infos unter diesem Link!
Ein bemalter Abguss steht im Innenhof des Rheinischen Landesmuseums.
Diese Museen sind absolut sehenswert.
Rheinisches Landesmuseum
Im Rheinischen Landesmuseum Trier werden die Funde aus den antiken UNESCO Welterbestätten ausgestellt. Viele bedeutende Exponate stammen aber auch aus dem weiteren Umland von Trier, wie zum Beispiel die berühmten Neumagener Denkmäler mit dem „Schulrelief“, von dem Sie bestimmt schon oft Abbildungen gesehen haben. Die Mosaik-Sammlung des Museums gilt als größte nördlich der Alpen. Außergewöhnlich ist auch das Münzkabinett mit seinem 1993 gefundenen „Trierer Goldschatz“, dem größten erhaltenen römischen Goldschatz der Welt. Die Dauerausstellung ist als Rundgang durch die gesamte Geschichte Triers und der Trierer Region konzipiert – von der Eiszeit zur Römerstadt, von den Franken bis zum letzten Trierer Kurfürsten.
Museum am Dom und Dom-Schatzkammer
Sakrale und römische Kostbarkeiten sehen Sie auch im Museum am Dom (Windstraße links vom Dom) und in der Schatzkammer im Inneren des Domes. Als ältestes katholisches Bistum Deutschlands verwahrt Trier sakrale Schätze aus über 1.500 Jahren christlicher Geschichte, darunter Stücke von Weltrang.
- Im Museum am Dom werden zum Beispiel hochkarätige konstantinische Deckenmalereien ausgestellt. Einen ausführlichen Beitrag sehen Sie unter unserer Rubrik „Zeitreisen“.
- Im Domschatz wird ein karolingisches Kreuznagelreliquiar und der sog. Egbert-Schrein ausgestellt (des gleichen Egberts, dem wir auch den Egbert-Codex zu verdanken haben). Herausragend ist auch eine Elfenbeinschnitzerei des 5. Jahrhunderts, die zu den Hauptwerken spätantiker Kunst zählt.
Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier
Der mittelalterliche Egbert-Codex gehört – wie oben schon erwähnt – zum Weltdokumentenerbe der UNESCO und sollte ebenfalls unbedingt auf Ihrem Besichtigungsprogramm stehen! Ausgestellt wird er neben anderen Buchkostbarkeiten in der Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier in der Weberbach. Das Juwel mittelalterlicher Buchkunst gilt als zentrales Hauptwerk der ottonischen Epoche und als ältester und umfangreichster Bilderzyklus über das Leben Jesu. Der Trierer Kurfürst Egbert hatte die Handschrift vor über 1.000 Jahren im berühmten Kloster Reichenau am Bodensee in Auftrag gegeben. Unter diesem Link erhalten Sie ausführliche Informationen über den Egbert Codex.
Karl-Marx-Haus
Wussten Sie schon, dass Karl Marx in Trier geboren wurde? Sein Geburtshaus ist in der Brückenstraße 10. Um 1727 als barockes Wohnhaus erbaut, beherbergt es heute ein Museum, in dessen Dauerausstellung Sie den Menschen Karl Marx, seine Leistungen als Gesellschafts- und Kapitalismuskritiker des 19. Jahrhunderts sowie die Auswirkungen seiner Ideen bis heute besser kennenlernen.
Stadtmuseum Simeonstift
Noch ein weiterer Tipp: Direkt neben der Porta Nigra finden Sie ein schönes romanisches Stiftsgebäude, in dem das Stadtmuseum Simeonstift untergebracht ist. Auf über 1000m² Ausstellungsfläche erzählen Kunst- und Kulturschätze die wechselvolle Geschichte Triers von der Römerzeit über das Mittelalter bis in die Gegenwart. Im modernen Anbau finden kontinuierlich Sonderausstellungen zu künstlerischen und historischen Fragestellungen der Großregion statt.
Kulinarische Tipps für zwischendurch oder danach
Stadtbummel machen hungrig! Sie werden unterwegs viele Lokale finden, in die Sie einkehren und genießen können.
Hier ein paar Anregungen:
- Das Restaurant „Schlemmereule“ finden Sie gegenüber vom Dom, Domfreihof 1b. Sie lädt zur Mittagszeit zum Plat du Jour ein, und natürlich gibt es auch abends kulinarische Genüsse, u.a. inspiriert vom nahen Frankreich und Luxemburg. Die Weinkarte umfasst über 200 Positionen der besten Moselweingüter.
- Lust auf „römische Küche“? Dann kehren Sie am besten im Restaurant Zum Domstein am Hauptmarkt ein!
Spitzen-Gastronomie:
- Ein Stern im Guide Michelin und 17 Punkte im Gault Millau zeichnet das Restaurant Becker’s im Trierer Stadtteil Olewig aus.
- Vom Guide Michelin empfohlen wird auch das Restaurant im Schloss Monaise. Der prachtvolle frühklassizistische Bau wurde um 1780 als Sommerresidenz für den Trierer Domdechanten Philipp Franz von Walderdorff erbaut und gilt als einziger im Louis-Seize-Stil errichteten Bau auf deutschem Boden. Der Name leitet sich von französisch „mon aise“ ab, was übersetzt so viel wie „meine Leichtigkeit“ heißt. Die Speisekarte des Restaurants bietet eine gelungene Mischung aus klassisch französischer, mediterraner und regionaler Küche.
In Trier darf auch der Besuch eines Weinlokals nicht fehlen:
- Wie wäre es zum Beispiel mit Ulysses Weinreise in der Jakobstraße 32? Hier in der Weinbar gibt es zahlreiche Bioweine aus der berühmten Weinbauregion Mosel. Auch für die passenden regionalen kulinarischen Köstlichkeiten ist gesorgt.
- In der Brückenstraße 7 bietet „Das Weinhaus“ eine umfangreiche Auswahl an Moselweinen von renommierten Weingütern an – frei nach dem Motto: „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“
- Vis à vis von Liebfrauenkirche und Dom könnten Sie auch in die Weinstube Kesselstadt gehen. Von der Außengastronomie aus haben Sie einen tollen Blick auf die beiden Sakralbauten.
- Einen besonders umfangreichen Überblick über die Weinregion Mosel erhalten Sie im Oechsle Wein- & Fischhaus in der Palaststraße, das eine sehr umfangreiche Vinothek besitzt.
Weinprobe in Deutschlands ältestem Weinkeller:
Sieht dieses Kellergewölbe nicht toll aus? Sie sehen den ältesten Weinkeller Deutschlands! Er gehört zum Stiftungsweingut Vereinigte Hospitien. Hier in Moselnähe standen in römischer Zeit zwei große Speicherbauten, von denen noch so einiges erhalten blieb. Die Ursprünge des Weinkellers lassen sich bis in die Zeit um 330 n. Chr. zurückverfolgen. Im frühen Mittelalter wurde das antike Mauerwerk des Kellers durch ein monumentales Kreuzgratgewölbe ergänzt.
Und heute? Verkosten Sie in diesem uralten stilvollen Weinkeller hochwertige moderne Weine.
Shopping – unsere Geheimtipps für Fashion-Fans
Sie werden auf Ihrer Besichtigungstour durch die Innenstadt von Trier unterwegs viele interessante Geschäft finden. Darüber hinaus gibt es für Fashion-Fans ein paar besondere Geheimtipps: Durch die Fachrichtung Modedesign an der Trierer Hochschule und das damit verbundene kreative Potenzial sind interessante Design-Stores entstanden.
Herzstück der Design-Szene ist die Neustraße:
- Minimalistische Mode made in Germany gibt es im NNIstudio in der Neustraße 86. In diesem kleinen, feinen Atelier wird hochwertige Kleidung konzipiert und realisiert. Die klaren Schnitte und das zeitlose Design unterwerfen sich dabei keinem saisonalen Trend und lassen sich perfekt miteinander kombinieren. Alle Teile werden in Deutschland hergestellt.
- Individuelle, professionelle und nachhaltige Designerkleidung für jeden Geschmack verkauft die Modedesignerin Anna Isaeva in ihrem Laden Nusia in der Neustraße 62. Von der ersten Entwurfsskizze bis hin zum fertigen Kleidungsstück kommt alles aus einer Hand! Die verwendeten Stoffe werden ebenfalls alle in Deutschland entwickelt und in Europa fair produziert.
- Speziell für Mütter und ihre Kinder: Nachhaltige und bunte Mode entwirft und produziert das Team von Fräulein Prusselise in der Neustraße 23. Die beiden Inhaberinnen haben nach ihrem Modedesign-Studium 2002 das Unternehmen gegründet, seitdem arbeiten und entwerfen sie Mode gemeinsam in ihrem Atelier. Nachhaltigkeit und faire Produktion liegen den beiden besonders am Herzen.
Auch außerhalb der Neustraße haben wir zwei Tipps für Sie:
- Für Fans der avantgardistischen Mode ist der Store von Tanja Kriebel in der Jakobstraße 33 die richtige Adresse. Slow Fashion ist hier das Stichwort. Die Produktion der Muster- und Kollektionsteile erfolgt ausschließlich in Deutschland, aus hochwertigen Stoffen und Garnen, aus Europa, die aus Überproduktionen anderer Labels stammen. Tanja Kriebel lässt für ihre Kollektionen keine neuen Stoffe mehr weben. Die Stückzahl ihrer Kollektionsteile ist daher begrenzt.
- Neu ist der Mode-Store „Le Mode“ von Hang Le in der Maarstraße 6. Die gebürtige Vietnamesin lebt und arbeitet seit 2012 in Trier. Nach Abschluss ihres Modedesignstudiums an der Trierer Hochschule gründete sie ihr eigenes Label und verkauft seitdem selbst entworfene Kleidung, die sie in ihrem Heimatland Vietnam produzieren lässt.
Geschichte(n) als Theatererlebnisse
In Trier lässt sich die Geschichte der Stadt in Form von besonderen Theaterstücken direkt vor Ort in historischen Sehenswürdigkeiten genießen.
Ein-Personen-Theaterstücke mit professionellen Schauspielern erschließen Ihnen die unter anderem die Porta Nigra und das Amphitheater:
- „Das Geheimnis der Porta Nigra“: Live dabei sein, wenn die Porta Nigra gegen angreifende Barbaren verteidigt werden muss? Das geht! In der Erlebnisführung „Das Geheimnis der Porta Nigra“ erwartet Sie eine faszinierende Zeitreise in das römische Trier vor 1.800 Jahren, als das Leben gefährlich und die tägliche Arbeit mühsam war – erst recht als römischer Soldat.
Eine effektvolle Erlebnisshow in der Pauluskirche beleuchtet einen anderen Aspekt der Geschichte – „Die letzte Schlacht um Rom!“:
In diesem spannenden Mix aus Kino-Effekten, aufwändigen Animationen antiker Schauplätze und mitreißendem Live-Acting geht es um den jungen Germanen Miro, der ungewollt zum Augenzeugen einer Zeitenwende wird, die noch heute die Geschichtsbücher bestimmt.
Konzerte und Festivals
Wie wäre es am Abend mit Live-Musik oder Theater? Trier hat eine Menge zu bieten!
Hier ein Überblick über die wichtigsten Kultur-Termine:
Open-Air-Veranstaltungen im Sommer:
- Porta hoch 3 vor der Porta Nigra
- verschiedene Konzertreihen im Innenhof des mittelalterlichen Simeonstiftes: Jazz im Brunnenhof, BrunnenHofkonzerte, Wunschbrunnenhof
- Kulturhafen Zurlauben am Moselufer
- moselmusikfestival
Veranstaltungen im Herbst/Winter:
- Illuminale – Lichtkunstfestival in zweijährigem Turnus Ende September
- Trierer Unterwelten – Das Festival, jährlich im Oktober und November
Hier finden Sie weitere und aktuelle Informationen zu den genannten Veranstaltungen und weiteren:
- Kulturveranstaltungen in Trier auf der Website der Trier Tourismus- und Marketing GmbH
- Konzerte des moselmusikfestivals auf der Website des Festivals
Orgel-Konzertreihen im Trierer Dom:
- Internationale Orgeltage
- Musik aus dem Schwalbennest
Weitere Informationen und Termine auf der Website von „Trierer Orgelpunkt“
Übernachten in Trier
Möchten Sie ganz romantisch in einer weißen Jugendstilvilla nächtigen? Das können Sie im Hotel Villa Hügel. Das Haus einer Weinhändlerfamilie an der Mosel wurde 1914 erbaut und lädt mit 45 Zimmern, einem Saunabereich und einem Skypool zum Entspannen und Wohlfühlen ein.
Oder Sie buchen sich im modernen Park Plaza Hotel mitten in der Stadt ein und genießen Sie römische inspirierte Wellness!
Lieber ein kleineres Hotel Garni? Da gäbe es zum Beispiel das Hotel Porta Nigra, das nur wenige Schritte von der Porta Nigra entfernt ist.
Weitere Unterkünfte können Sie ganz bequem online suchen & buchen.
Ihre Anreise nach Trier
Über die Autobahn:
- A 1 aus Richtung Saarbrücken (ca. 1:00 h Fahrzeit)
- A 1 aus Richtung Kaiserslautern (ca. 1:15 h Fahrzeit)
- A 1/A 48 aus Richtung Koblenz (ca. 1:15 h Fahrzeit)
- A 1/A 48 aus Richtung Köln (ca. 2:00 h Fahrzeit)
- A 64 aus Richtung Luxemburg (ca. 0:30 h Fahrzeit)
Über die Bundesstraßen können Sie Trier ebenfalls erreichen:
- Durch die Eifel: B 51 aus Richtung Prüm/Bitburg
- Entlang der Saar: B 51 aus Richtung Saarbrücken
- Über die Moselweinstraße: B 49/B 53 aus Richtung Cochem/Bernkastel-Kues
- Über die Hunsrückhöhenstraße: B 327/B 52 aus Richtung Hunsrück
- Entlang der Mosel: B 419/B 51 aus Richtung Frankreich/Luxemburg
Mit der Bahn:
Es gibt regelmäßige Regionalexpress- und Regionalbahnverbindungen von und nach Koblenz (Moselstrecke), Luxemburg, Saarbrücken (Saarstrecke), Köln (Eifelstrecke über Gerolstein) und Mannheim. Sie können auch die Regionalbahnverbindung von und nach Perl (Obermoselstrecke) nutzen, an Wochenenden als Regionalexpress von und nach Metz (Frankreich).