Sehenswertes zum Frühchristentums in Trier

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Die Geburt Jesu wurde - soweit bekannt - von den Christen erstmalig am 25. Dezember 354 gefeiert. Allerdings ohne Tannenbaum und Krippenspiel. Erstaunlich, welchen rasanten Aufstieg das Christentum nahm! Es entwickelte sich aus einer kleinen jüdischen Glaubensgemeinschaft, die sich um einen Mann geschart hatte, der von den Römern als Aufrührer und Verbrecher hingerichtet wurde. Später verehrte ihn sogar römische Kaiser! In Trier gibt es viele sehenswerte Zeugnisse aus frühchristlicher Zeit. Lust auf eine Städtereise?

Wissen Sie, was den Trierer Dom zum UNESCO Weltkulturerbe macht? An dieser ältesten Bischofskirche Deutschlands haben seit 1.700 Jahren alle Generationen von der Römerzeit bis zur Gegenwart architektonisch wie künstlerisch ihre Spuren hinterlassen. Und seine kostbarste Reliquie, der Heilige Rock – der Überlieferung nach die Tunika Christi – macht ihn bis heute zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte.

 

Dom und Liebfrauenkirche (Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz)
Dom und Liebfrauenkirche (Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz)

 

Eine christliche Gemeinde gab es in Trier wohl seit der Mitte des 3. Jahrhunderts. 310 bis 320 entstand über einem Wohnhaus eine erste große Kirche, deren Überreste Sie heute in den interessanten Ausgrabungen unter der Dom-Information sehen.

 

Ausgrabungen unter der Dom-Information in Trier (Foto: Dom-Information Trier/Rita Heyen)
Ausgrabungen unter der Dom-Information in Trier (Foto: Dom-Information Trier/Rita Heyen)

 

Vom niedergelegten Wohnhaus zeugen kostbare konstantinische Deckenmalereien, die im Museum am Dom ausgestellt werden. Gehörte es, wie eine Legende berichtet, der Kaisermutter Helena? Erfahren Sie mehr über diesen Kulturschatz im Beitrag von Anna Hoppe.

 

Rekonstruktion eines spätantiken Raumes, Museum am Dom Trier (Foto: Rudolf Schneider)
Rekonstruktion eines spätantiken Raumes, Museum am Dom Trier (Foto: Rudolf Schneider)

 

Nur wenige Jahre später entwickelte sich aus diesem Bau eine der größten Kirchenanlagen des 4. Jahrhunderts! Der heutige Dom besteht aus Teilen dieser Kirchenanlage. Das gigantische Bauwerk befand sich nahe am Palastbezirk der römischen Kaiser und macht deutlich, welche Bedeutung das Christentum im Römischen Reich erlangt hatte!

 

Das ist der römische Kernbau im Trierer Dom.
Römischer Teil des Trierer Doms (Foto: A. Kordel)

 

Nach dem Untergang des Römischen Reiches war es vor allem die christliche Kirche, welche den antiken Wissensschatz und die römische Kultur für uns bewahrte. Und so ist unsere Kultur bis heute maßgeblich von der Antike beeinflusst.

 

Diese Highlights zum Thema „Frühchristentum“ sollten Sie in Trier unbedingt besuchen:

 

Vor dem Trierer Dom (Foto: Mosellandtouristik GmbH, Dominik Ketz)
Vor dem Trierer Dom (Foto: Mosellandtouristik GmbH, Dominik Ketz)

 

Elfenbeinrelief mit Reliquienprozession, Domschatz Trier, Foto: A. Münchow

 

 

Sehen Sie sich unbedingt diese Sarkophage in Trier an!
Spätantike Gräber unter der ehemaligen Abtei St. Maximin (Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/D. Ketz)

 

  • Und besuchen Sie auf jeden Fall auch die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier. Dort können Sie nachvollziehen, wie das römische Erbe Eingang in die christliche Wissenschaft und Literatur fand. Sie sehen unter anderem den Egbert-Codex (983/85), der heute zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört. Seine hervorragenden Miniaturen orientieren sich an spätantiker Kunst! Ausführliche Informationen über den Egbert-Codex erhalten Sie auf der Website von visitmosel.de.

 

Egbert-Codex (Foto: Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, Stadtarchiv, Schatzkammer)
Egbert-Codex (Foto: Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, Stadtarchiv, Schatzkammer)

 

 

Interessieren Sie sich für eine Städtereise nach Trier?

Dann lassen Sie sich von unseren Insider-Tipps inspirieren. Wir haben einen ausführlichen Tourenvorschlag für Sie zusammengestellt. Lesen Sie hier weiter!