Mithras-Heiligtum
Zeugnis eines orientalischen Geheimkultes auf dem Saarbrücker Halberg. Lust auf einen Spaziergang zu den Mysterien der Römerzeit?
Mithras war Lichtgott und Erlöser und versprach seinen Anhängern ewiges Leben. Er soll den bösen Weltenstier gejagt, gefangen, in eine Höhle geschleppt und getötet haben – als Opfer für die Erneuerung der Welt.
Später fuhr Mithras in den Himmel auf und speiste mit dem Lichtgott Sol. Seine Geburt wurde am 25. Dezember gefeiert, und die Gottesdienste fanden immer sonntags statt. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Die Mithras-Heiligtümer wurden oft als Kulthöhlen in Fels gehauen, so wie dieses hier, um dort geheime Zeremonien abzuhalten. Es gibt Funde von rituellem Gerät und Geschirr der Kultmahlzeiten. Vermutlich gründeten Kaufleute aus der nahen römischen Siedlung die kleine kultische Gemeinde.
Der Überlieferung nach soll hier ein paar hundert Jahre später der Hl. Arnual als Einsiedler gelebt und die Bevölkerung missioniert haben. Das Heiligtum wurde auf jeden Fall christlich genutzt, wie Funde bestätigen, später dann als Grotte in den Schlosspark von Montplaisir integriert. Im Volksmund ist es auch als „Heidenkapelle“ bekannt.
So kommt man hin:
Mit dem Auto oder Bus zum Besucherparkplatz des Saarländischen Rundfunks auf dem Halberg, Franz-Mai-Straße, 66121 Saarbrücken; von dort Fußweg (beschildert,ca. 10 Min.)