Römischer Rundgang durch Konz
Mit Senator Aurelius durch Contionacum
Ein „römischer Senator“ durch die Stadt Contionacum und zu den kaiserlichen Mauern bei der modernen Pfarrkirche. Anstoß für dieses touristische Angebot waren nicht zuletzt zahlreichen Investitionen in die touristische Aufwertung des Kaiserpalastes, die die Stadt Konz vorgenommen hatte. So wurden die historisch nachgewiesenen Räume der Palastanlage mittels Kalksteinstreifen gekennzeichnet. Ein Stück der Außenfassade wurde durch eine Stahlskulptur sichtbar gemacht, die bei Dunkelheit beleuchtet wird. Informationstafeln weisen auf die Bedeutung und die historischen Begebenheiten hin und zeigen anhand abschaulicher 3-D-Rekonstruktionen, wie der Bau vermutlich ausgesehen hat. Der römische Dichter Ausonius erwähnte im 4. Jh. n. Chr. die kaiserlichen Mauern an der Saarmündung in Konz. Kaiser Valentinian I. unterzeichnete hier mehrere gesetzliche Verfügungen, die u.a. Sklaven, Steuerpflichten und das Erbrecht der Kaiserfamilie betrafen. Nachweislich residierte auch Kaiser Valentinian I. (364-375) in Konz. Valentinian II. (375-392), der von Ausonius erzogene Gratian (367- 383) sowie Magnus Maximus (383-388) müssen sich hier ebenfalls aufgehalten haben, da während ihrer Regierungszeit die Villa bewohnt war. Später schwächten Germaneneinfälle den hiesigen Raum. Mit der Verlegung der römischen Verwaltung nach Arles um 400 n. Chr. wurde die Palastvilla aufgegeben.