Führung durch den ersten frühchristlichen Dombau
In Trier gibt es eine christliche Gemeinde seit ungefähr 270 nach Christus. Der Versammlungsort der ersten Gemeinde wird wohl eine Hauskirche innerhalb der Stadtmauern gewesen sein. Das Toleranzedikt des Jahres 311 und die Vereinbarungen des Kaisers Konstantin und Licinius in Mailand im Jahr 313 gewährte den bislang verfolgten Christen Religionsfreiheit. Unter Bischof Agritius, der 314 erstmals erwähnt wird, wurde über einem Wohnhaus in den Jahren 310 bis 320 eine erste große Basilika errichtet. Reste von ihr können heute in den Ausgrabungen unter der Dom-Information im Rahmen dieser Führung besichtigt werden. Empfehlung: Besichtigen Sie auch den Dom und die römischen Deckenmalereien im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum.
Nach der Überlieferung des Reimser Mönchs Altman von Hautvillers hat die Kaisermutter Helena einen Teil ihres Hauses zur Bischofskirche gemacht und dem Heiligen Petrus geweiht. Erzählungen nach hat Bischof Agritius das „Haus der Helena“ zur Kirche umbauen lassen.
Die archäologischen Forschungen zeigen, dass der Dom tatsächlich auf den Resten eines Wohnhauses errichtet wurde, von dem eine ungefähr 70 Quadratmeter große Zimmerdecke in Bruchstücken erhalten ist. Sie wurde zusammengesetzt und ist heute im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum als Zeugnis spätrömischer Malerei zu sehen.
Als Führer stehen Ihnen auf Wunsch Akademikerinnen und Akademiker verschiedener Fachrichtungen zur Verfügung.
Dom-Information / R. Heyen