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Dr. Annekathrin Kordel
Autor/Autorin
7 Minuten
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    Elfenbeinrelief mit Reliquienprozession, Domschatz Trier (Foto: A. Münchow)
    Goldmünze des Kaisers Valens (4. Jh. n. Chr.). Zwei thronende Kaiser halten als Zeichen der gemeinsamen Herrschaft den Globus, Rheinisches Landesmuseum Trier (GDKE) (Foto: Th. Zühmer)
    Gemälde von Joseph-Noël Sylvestre, „Die Plünderung Roms durch die Barbaren im Jahr 410“ (1890), Öl auf Leinwand, Musée Paul Valéry, Sète.
15.06.2021

Der Untergang des Römischen Reiches - Große Landesausstellung in Trier!

Das römische Imperium war gewaltig. Es existierte über Jahrhunderte hinweg und umfasste auf seinem Höhepunkt ein riesiges Gebiet. Doch trotzdem ging das Römische Reich unter – aber warum und wie? Was führte zu seinem Niedergang?
Die Suche nach den Gründen bewegt schon lange die Gemüter und wird nun zum ersten Mal in einer großen Landesausstellung fortgeführt.

Vom 25. Juni bis zum 27. November 2022 zeigen das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift Trier und das Museum am Dom Trier die Landesausstellung Rheinland-Pfalz 2022 „Der Untergang des Römischen Reiches“ in drei Museen und 31 Ausstellungsälen auf insgesamt 2.000 qm. Die drei Standorte spezialisieren sich dabei auf verschiedene Blickwinkel, um das Imperium Romanum und seinen Niedergang zu betrachten.

Das Rheinische Landesmuseum legt den Fokus auf das 4. und 5. Jahrhundert. Außergewöhnliche Objekte aus der eigenen Sammlung und internationale Spitzenexponate lassen die zweifellos spannende, wenn auch wenig bekannte Epoche des Untergangs lebendig werden. Die historische Ausstellung legt die zahlreichen Faktoren und Ursachen offen, die zum Niedergang geführt haben, verdeutlicht aber auch, welche römischen Traditionen in gewandelter Form überlebten.

Der Blick des Museums am Dom richtet sich in „Im Zeichen des Kreuzes – Eine Welt ordnet sich neu“ auf den Aufstieg des Christentums bis ins 7. Jahrhundert. Die frühe aufstrebende christliche Kirche mit ihren Bischöfen füllte nach und nach das Machtvakuum, das durch den Zerfall römischer Verwaltungsstrukturen langsam entstand. Auch dadurch spielt das Christentum bei der Weitergabe und Bewahrung römischer Traditionen eine entscheidende Rolle.

Das Stadtmuseum Simeonstift beleuchtet zuletzt in „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“ das Fortleben des Römischen Reiches in der Kunst- Kulturgeschichte. Kunstwerke aus fünf Jahrhunderten erzählen von der Faszination für die Idee „Rom“, deren Echo bis in die Gegenwart reicht. Die spannungsgeladene Bilderwelt zeigt, wie das Imperium Romanum und sein Untergang mal als „schlimmstes Unglück“, bald als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet wurde.